Sortimentsanalyse mit der Rentabilitätszahl

Sortimentsanalyse

Mit der Sor­ti­ments­ana­ly­se sol­len im Rah­men des Sor­ti­ment­s­con­trol­lings Schwä­chen auf­ge­deckt wer­den, die recht­zei­ti­ge Gegen­steue­rungs­maß­nah­men ermöglichen.

Quel­le: http://www.ecckoeln.de

Typi­sche Fra­gen, die im Rah­men der Sor­ti­ments­ana­ly­se gestellt werden:

  • Wel­che Tei­le des Sor­ti­men­tes sind ren­ta­bel und wel­che nicht?
  • Für wel­che Tei­le des Sor­ti­ments lohnt sich eine inten­si­ve­re Betreuung?
  • Wel­che Tei­le des Sor­ti­men­tes soll­ten künf­tig ver­ein­facht bear­bei­tet werden?
  • Bei wel­chen Arti­keln soll­te eine Sor­ti­ments­be­rei­ni­gung durch­ge­führt werden?

Es gibt vie­le Mög­lich­kei­ten, ent­spre­chen­de Ana­ly­sen durch­zu­füh­ren. Die am häu­figs­ten ver­wen­de­ten Kenn­zah­len sind dabei die erziel­te Kal­ku­la­ti­on (erziel­te Span­ne, Aus­gangs­kal­ku­la­ti­on) und die LUG (Lager­um­schlags­ge­schwin­dig­keit).

Aber wel­cher Kenn­zahl soll der Vor­zug gege­ben wer­den? Ist es sinn­vol­ler eine hohe Aus­gangs­kal­ku­la­ti­on (bei gerin­ge­rer LUG) oder eine hohe LUG (bei gerin­ge­rer erziel­ter Span­ne) zu erzielen?

Die Ren­ta­bi­li­täts­zahl ermög­licht die gleich­be­rech­tig­te Betrach­tung bei­der Kenn­zah­len und gibt den jähr­li­chen Ertrag (Waren­roh­ertrag) des in die Bestän­de inves­tier­ten Kapi­tals an. Mit wel­chem Bestand lässt sich der höchs­te Ertrag erwirtschaften?

Erzielte Spanne = erzielte Kalkulation = Ausgangskalkulation

Die erziel­te Span­ne gibt an, wie hoch der net­to ver­füg­ba­re Deckungsbeitrag/Rohertrag je kas­sier­tem Euro Umsatz ist. Eine erziel­te Span­ne von 35 % sagt aus, dass – nach Abzug der Ein­stands­kos­ten – von 100 EUR Umsatz, 35 EUR für die Deckung der sons­ti­gen Kos­ten und den Gewinn verbleiben.

Ziel ist es dem­nach, eine hohe Aus­gangs­kal­ku­la­ti­on zu erzielen.

Lagerumschlagsgeschwindigkeit – LUG

Die LUG gibt an, wie oft ein bestimm­ter Arti­kel oder ein Sor­ti­ment pro Jahr ver­kauft wird. Bei einer LUG von 3 „dreht“ das Lager drei­mal. Die durch­schnitt­li­che Lager­dau­er ist dann 4 Mona­te. (12 Mona­te durch 3)

Grund­sätz­lich ist eine hohe Lager­um­schlag­ge­schwin­dig­keit anzustreben.

Rentabilitätszahl

Letzt­lich hängt der Erfolg des Unter­neh­mens von Umschlag­ge­schwin­dig­keit und Kal­ku­la­ti­ons­auf­schlag ab. Wenn man für 100 EUR Waren ein­kauft und die­se mit einem Auf­schlag von 50 % ver­kauft, beträgt der Brut­to­ge­winn 50 EUR. Wenn man die­ses Geschäft vier­mal im Jahr machen kann, erzielt man 4 * 50 EUR = 200 EUR Brut­to­ge­winn. Mit einem Waren­ein­satz von 100 EUR las­sen sich jähr­lich 200 EUR Brut­to­ge­winn erzie­len. Dies ist ein Maß für den ren­ta­blen Ein­satz des ein­ge­setz­ten (Lager-)Kapitals.

in Anleh­nung an Gab­ler: Hand­buch für den Tex­til­kauf­mann (1964)

Im Bei­spiel erzielt Arti­kel 2 die höchs­te Span­ne. Auf­grund der gerin­gen LUG hat Arti­kel 2 jedoch die gerings­te Ren­ta­bi­li­täts­zahl. Aus 100 EUR Lager­ka­pi­tal las­sen sich jähr­lich 177,73 EUR Roh­ertrag erwirt­schaf­ten. Beim Arti­kel 3 wird die gerin­ge Kal­ku­la­ti­on durch die hohe LUG mehr als aus­ge­gli­chen. Hier wer­den 363,75 EUR Roh­ertrag je 100 EUR ein­ge­setz­tem Lager­ka­pi­tal erzielt.

Für die betriebs­wirt­schaft­li­che Pla­nung hat die Ren­ta­bi­li­täts­zahl eine hohe Bedeu­tung, da sie die Aus­gangs­kal­ku­la­ti­on (erziel­te Kal­ku­la­ti­on) und die Lager­um­schlag­ge­schwin­dig­keit (LUG) mit­ein­an­der verbindet.

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