Eine Umfrage der PFH unter Mittelständlern zum Einsatz der Controlling-Instrumente zeigt, dass die Unternehmen sich auf die operativen Standardthemen fokussieren. Während Bilanz und GuV in nahezu allen Unternehmen erstellt werden, lassen sich einige fahrlässige Vorgehensweisen feststellen:
- 18 % der befragten Unternehmen haben beispielsweise keine Liquiditätsplanung.
- 32 % führen keine Abweichungsanalysen durch.
- Viele Instrumente, die nachweislich zum Unternehmenserfolg beitragen, werden in der Praxis eher vereinzelt eingesetzt. Hier scheint es am Spezialwissen und an der Methodenkompetenz zu fehlen.
- Dieses Manko betrifft sehr stark auch den strategischen Bereich, sodass SWOT-Analysen, Target-Costing, Portfolioplanung oder Wertkettenenanalysen in der Praxis sehr häufig nicht eingesetzt werden.
- mehr als die Hälfte der mittelständischen Unternehmen führen keine Konkurrenzanalyse durch.
Controlling-Instrumente für den Blick nach vorn
“Die Unternehmen werden faktisch mit Daten aus der Vergangenheit gesteuert. Viele Unternehmen fahren mit Vollgas, während Sie aus dem Rückfenster sehen”, so die Quintessenz des federführenden Autors der Studie, Dr. Bernt R.A. Sierke.
Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass im deutschen Mittelstand massive Outsourcingpotentiale bestehen. Diese betreffen vor allem Instrumente, die den externen Markt untersuchen. Eine Dienstleistungskultur für das Outsourcing von Controlling-Instrumenten hat sich noch nicht etabliert. Nur 8 % der befragten Unternehmen vergeben Controlling-Aufgaben an externe Dienstleister.
Wie ist es in Ihrem Unternehmen? Gehören Sie zu den 66%, die eine Planbilanz und Plan-GuV für dieses Jahr aufgestellt haben?
Die Studie können Sie nachfolgend einsehen und herunterladen.
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