Digitaler Wandel am Arbeitsplatz – D21-Digital-Index 2015

Digitalisierung hält Einzug in die Arbeitswelt 

Die Digi­ta­li­sie­rung hält Ein­zug in alle Berei­che der Arbeits­welt. Bekann­te Effek­te sind: Ver­net­zung, Robo­tik oder Auto­ma­ti­sie­rung.  In der Pro­duk­ti­on wird das  Schlag­wort “Indus­trie 4.0” dis­ku­tiert. Aber auch das Dienst­leis­tungs­ge­wer­be (z.B. Ban­ken, Ver­si­che­run­gen) und die Wis­sens­ar­beit (z.b. E‑Learning) ver­än­dern sich bereits. Es ist höchs­te Zeit einen gesell­schaft­li­chen Fin­dungs­pro­zess zu definieren:

  • Was ist gute Arbeit?
  • Was ein guter Arbeitsplatz?
  • Wel­che Rah­men­be­din­gun­gen sind nötig, um Arbeit und Leben erfolg­reich zu vereinbaren?
  • Wel­che Fähig­kei­ten und Fach­kräf­te benö­tigt der digi­ta­li­sier­te Arbeitsmarkt?

Klas­si­sche Füh­rungs- und Unter­neh­mens­kul­tur und das Ver­ständ­nis von Norm­ar­beit ste­hen auf dem Prüf­stand und erfor­dern eine neue fle­xi­ble Denk­wei­se. Die Her­aus­for­de­run­gen, denen wir als Gesell­schaft und als Indi­vi­du­en gegen­über­ste­hen sind groß, doch eine posi­ti­ve und lösungs­ori­en­tier­te Hal­tung in die­sem Ver­än­de­rungs­pro­zess wird sich lohnen.

Einbindung der Mitarbeiter in die Digitale Transformation

Dabei ist die Ein­bin­dung der Mit­ar­bei­ter wich­tig, denn noch ist die am häu­figs­ten genann­te Bar­rie­re beim digi­ta­len Arbei­ten die feh­len­de Mög­lich­keit der Mit­ge­stal­tung bei moder­nen Arbeits­mit­teln und Arbeits­for­men. Neben dem Auf­zei­gen der indi­vi­du­el­len Chan­cen für jeden Mit­ar­bei­ter und jede Füh­rungs­kraft und der Schaf­fung geeig­ne­ter Arbeits­be­din­gun­gen gilt es,  Unsi­cher­hei­ten und Ängs­te sowie Hin­der­nis­se der Berufs­tä­ti­gen erst zu neh­men und die­sen nach­hal­tig zu begegnen.

Welche Kompetenzen sind vorhanden?

  • Ins­ge­samt trägt Beschäf­ti­gung zu digi­ta­ler Selbst­be­stimmt­heit bei: Arbei­ten­de besit­zen über­durch­schnitt­li­che digi­ta­le Kom­pe­ten­zen (61,2 Indexpunkte).
  • Je höher das Alter des Beschäf­tig­ten des­to weni­ger stark aus­ge­prägt sind digi­ta­len Kom­pe­ten­zen. 22% der Berufs­tä­ti­gen nut­zen Tele­ar­beit, Home-Office oder mobi­les Arbeiten.
  • Als Haupt­bar­rie­re einer moder­nen Arbeits­welt nen­nen 28 % kei­ne Mög­lich­keit der Mit­ge­stal­tung bei moder­nen Arbeits­mit­teln und Arbeitsformen.
  • Wis­sens­an­eig­nung: 58% der berufs­tä­ti­gen Män­ner nut­zen kos­ten­lo­se Inter­net­an­ge­bo­te z.B. auf you­tube zur Wei­ter­bil­dung. 70% der Frau­en fra­gen in der Fami­lie um Rat. Nur 43% nut­zen Wei­ter­bil­dungs­an­ge­bo­te durch den Arbeitgeber.

D21-Digital-Index 2015

Der D21-Digi­tal-Index 2015 ist eine Wei­ter­ent­wick­lung des (N)ONLINER Atlas (2001–2015). Er erfasst nicht nur, ob und wie die Deut­schen ins Inter­net gehen, son­dern auch, wie sie das Inter­net nut­zen und wo Hin­der­nis­se lie­gen. Dabei wur­de erst­mals auch die mobi­le Inter­net­nut­zung erfasst:

  • 53,9% der Deut­schen ab 14 Jah­ren nut­zen bereits mobi­les Inter­net. Auch die Nut­zung mobi­ler Gerä­te, ins­be­son­de­re von Tablets (2015: 35%; 2014: 28%) und Smart­phones (2015: 60%; 2014: 53%), steigt wei­ter deut­lich an – dabei unter­schei­det sich die Nut­zung in den Bun­des­län­dern stark (68,3% in Ham­burg, 39,4% in Brandenburg).
  • Eine Stei­ge­rung ist auch bei der Nut­zung neu­er digi­ta­ler Diens­te wie Strea­min­g/On-Demand-Diens­te, Smart-Home-Ange­bo­te oder elek­tro­ni­scher Gesund­heits­diens­te zu verzeichnen.
  • Der Index bil­det zudem das Daten­be­wusst­sein und Ver­trau­en in die Sicher­heit digi­ta­ler Ange­bo­te in der Bevöl­ke­rung ab.
  • Er unter­sucht das The­ma Arbei­ten in der digi­ta­li­sier­ten Welt: Mobi­le Arbeit, z.B. aus dem Home­of­fice, nut­zen 22% aller Berufs­tä­ti­gen. Haupt­bar­rie­re für eine moder­ne, digi­ta­li­sier­te Arbeit ist neben feh­len­den Mit­ge­stal­tungs­op­tio­nen hin­sicht­lich Zeit und Ort (27%) die stän­di­ge phy­si­sche Erreich­bar­keit. Auch tech­ni­sche Bar­rie­ren, wie die Beschrän­kung des Inter­net­zu­gangs am Arbeits­platz (33%) erschwe­ren das digi­ta­le Arbeiten.

Initiative D21

Die Stu­die “D21-Digi­tal-Index 2015” kön­nen Sie auf den Sei­ten der Initia­ti­ve D21 herunterladen.

Quel­le: Initia­ti­ve D21

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