Fashion 2030 – Studie der KPMG

Titelbild der Studie Fashion2030
Fashion 2030 – Titel­bild der KMPG-Studie

Fashion 2030: Die KPMG Wirt­schafts­prü­fungs­ge­sell­schaft hat ihren Blick auf die Fashion-Bran­che aktua­li­siert und sich gefragt, wel­che Ent­wick­lun­gen den Fashion-Markt in den nächs­ten 10 Jah­ren prä­gen wer­den. Kreis­lauf­wirt­schaft, Lie­fer­ket­ten­ge­setz und alles domi­nie­ren­de Online­platt­for­men? Oder flo­rie­ren­de und umge­stal­te­te Innen­städ­te die mit neu­en Kon­zep­ten die Kon­su­men­ten anlo­cken? Die Stu­die gibt Impul­se, die Wei­chen für die nächs­ten Jah­re zu stellen.

Fashion 2030: Der Modehandel im Überblick

Segmente des Modehandels

Seg­men­te des Modehandels

Umsatzanteile nach Betriebsformen

Die Markt­an­tei­le der unter­schied­li­chen Betriebs­for­men haben sich hin­ge­gen in den letz­ten Jah­ren ver­scho­ben. Ver­sand- und Online-Han­del wer­den wer­den stär­ker, Laden­ge­schäf­te fal­len zurück.

Markt­an­tei­le der Betriebsformen

Das Umsatz­wachs­tum des E‑Commerce beträgt 12,4 % im Jahr 2019 gegen­über dem Vor­jahr. Der Online-Anteil wird sich wei­ter erhö­hen. Fach­leu­te gehen mitt­ler­wei­le von über 40 % aus.

Umsatzverteilung in Deutschland

Die Umsatz­ver­tei­lung der größ­ten deut­schen Beklei­dungs­ein­zel­händ­ler wird deut­lich von der OTTO-Group angeführt:

Rang­fol­ge des deut­schen Ein­zel­han­dels mit Bekleidung

Prognose der Entwicklung der Vertriebsformen

Die Pro­gno­sen für die Ent­wick­lung bis 2030 zei­gen ein Kopf-an-Kopf-Ren­nen zwi­schen sta­tio­nä­rem Han­del und Onlinevertrieb.

Ent­wick­lung der Betriebs­for­men im Fashion-Markt

Kleidungskauf – was Kunden bewegt

Fashionhänd­ler müs­sen ihre Kun­den bes­ser ken­nezn­le­ren und in den Mit­tel­punkt ihrer Akti­vi­tä­ten stel­len, um die Kun­den­bin­dung zu stei­gern. Mit mehr Emo­tio­na­li­tät kann der Weg Point of Sale zum Point of Expe­ri­ence gemeis­tert wer­den. Händ­ler und Her­stel­ler müs­sen zusätz­lich für Trans­pa­renz sor­gen, um Ver­trau­en zum End­kun­den auf­zu­bau­en. Sowohl in der Kom­mu­ni­ka­ti­on als auch hin­sicht­lich der Lieferkette.

Die Kri­te­ri­en für den Klei­dungs­kauf hän­gen auch vom Ein­kom­men ab, aber eine lan­ge Halt­bar­keit wird von 70% der Befra­gen groß geschrieben.

Fashion 2030: Nachhaltigkeit

Nach­hal­tig­keit bezieht sich nicht nur auf den Ein­satz umwelt­freund­li­cher Mate­ria­li­en. Es geht dabei viel­mehr um die ganz­heit­li­che Gestal­tung aller Berei­che des Produktionsprozesses.”

Mat­thi­as Mey – Mey Han­dels GmbH

Nach­hal­tig­keit wird in der Mode­bran­che wei­ter an Bedeu­tung gewin­nen. Aber muss zuerst das nach­hal­ti­ge Ange­bot geschaf­fen wer­den, um das Inter­es­se der Ver­brau­cher zu wecken? Oder ist es die Nach­fra­ge, die ein nach­hal­ti­ges Ange­bot bewirkt?

Es loh­ne sich nicht, auf Nach­hal­tig­keit zu ach­ten, die­ser The­se wider­spre­chen etwas mehr als die Hälf­te der Konsumenten.

Den­noch: in wel­chem Ver­hält­nis ste­hen nach­hal­ti­ge Aspek­te bei der Fra­ge, was das Kun­den­ver­hal­ten beein­flusst? Etwas mehr als die Hälf­te der Kon­su­men­ten bestä­tigt: der Preis geht auch in der Mode vor Nachhaltigkeit. 

Die Kauf­kri­te­ri­en schei­nen sich zu wider­spre­chen: über zwei Drit­tel erwar­ten eine lan­ge Halt­bar­keit und damit ein gewis­ses Maß an Qua­li­tät. Den­noch legen mehr als die Hälf­te der Kon­su­men­ten Wert auf nied­ri­ge Prei­se. In der Ten­denz gilt: je nied­ri­ger das Ein­kom­men, des­to wich­ti­ger sind nied­ri­ge Preise.

Vie­le Unter­neh­men geben an, dass Nach­hal­tig­keit ein Teil der Mar­ken-DNA sei. Und das, obwohl sie wis­sen, dass nur ein Teil der Kon­su­men­ten bereit ist, die dadurch ent­ste­hen­den Kos­ten über den Preis zu bezah­len. “Nach­hal­tig­keit nur, wenn sie nichts kos­tet!”, scheint das Cre­do vie­ler Ver­brau­cher zu sein.

Die Kauf­ent­schei­dung wird von drei Fak­to­ren beein­flusst: Zual­ler­erst muss dem Kon­su­men­ten das Pro­dukt gefal­len. Auch das Preis-Leis­tungs-Ver­hält­nis spielt eine ent­schei­den­de Rol­le. Erst danach kommt Nach­hal­tig­keit als Kri­te­ri­um für die Kauf­ent­schei­dung in Betracht.”

Mar­tin Höfe­l­er – Armedangels

Bei Kun­den geht es immer um zwei­er­lei: zum einen muss die Klei­dung bequem sein und gefal­len, zum ande­ren möch­te man kein schlech­tes Gewis­sen haben wenn man sie kauft. Die Kom­bi­na­ti­on aus bei­dem ist immer ein tol­les Angebot.”

Mona Bucke­mai­er – RIANI

Überlegungen gegen den Kauf nachhaltiger Mode

Grün­de gegen nachal­ti­ge Mode

Top-3-Kriterien beim Kleidungskauf

Top-3-Kri­te­ri­en beim Kauf von Bekleidung

Markentreue bei der Kleiderwahl

Mar­ken­treue

Die in der Stu­die in “Selbst­ver­wirk­li­cher”, “Erleb­nis­ori­en­tier­te”, “Sicher­heits­be­wuss­te” oder “Trend­set­ter” klas­si­fi­zier­ten Kon­su­men­ten haben jedoch jeweils sehr vom Durch­schnitt abwei­chen­de Wer­te bezüg­lich der Top-3-Kri­te­ri­en und der Markentreue.

Szenarien und Megatrends Fashion 2030

Wie wer­den die Unter­neh­men mit den fol­gen­den Mega­trens, die sich im Rah­men der Exper­ten­in­ter­views abzeich­ne­ten, umge­hen? Wel­che Aus­wir­kun­gen wer­den die­se Trends auf bestehen­de Geschäfts­mo­del­le haben und wel­che Maß­nah­men wer­den die Markt­teil­neh­mer dar­aus ablei­ten? Vie­les wird davon abhän­gen, wei sich ande­re Markt­teil­neh­mer stra­te­gisch posi­tio­nie­ren. Auch am Mode­markt wird es zu regu­la­to­ri­schen Maß­nah­men sei­tens der Poli­tik kommen.

Ohne eine lang­fris­ti­ge Aus­reich­tung wer­den diver­se Markt­teil­neh­mer das kom­men­de Jahr­zehnt kaum erfolg­reich durchlaufen.

Mega­trends und mög­li­che Szenarien

Das stra­te­gi­sche Manage­ment des Mode­han­dels muss sub­stan­ti­el­le Ent­schei­dun­gen in Bezug auf Flä­che, Kun­den­be­zie­hung und Tech­no­lo­gi­sie­rung des Geschäfts­mo­dells treffen.

Sze­na­rio 2 der Megatrends

Die Studie im Original

Down­load der Stu­die bei KPMG

So hatte KPMG die Marktentwicklung für 2025 gesehen:

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert