Am vergangenen Montag fand in Krefeld das erste Barcamp (Eine “Unkonferenz” nennen es die Veranstalter) mit dem Schwerpunkt Socialmedia statt.
Es gab mindestens zwei gute Gründe, den Tag “zu opfern”. Wobei man ja bei Weiterbildung nicht von “opfern” reden sollte. Allerdings war die Frage, ob ein Barcamp überhaupt Weiterbildung ist, ja gerade noch zu klären!
Unkonferenz = UnWeiterbildung?
Inhaltsübersicht:
Grund 1: eigene SocialMedia-Bemühungen als Selbständiger oder Freiberufler
Als “Einzelkämpfer-Einzelunternehmer” muss man sich ja zwangsläufig “irgendwie” mit dem “Web 2.0” auseinandersetzen, wenn man zumindest ein bisschen Wahrnehmung “bei google” erzielen möchte. Aber welches sind die richtigen Tools? Wie geht man sinnvollerweise vor, um überhaupt einen Effekt zu erzielen? Es gibt ja eine ganze Palette von Instrumenten, mit denen man sich (nicht nur) als Selbständiger so richtig unproduktiv die Zeit stehlen kann.
So hatte ich mich mit zwei Fragestellungen zur Veranstaltung angemeldet:
- Wie soll ein kleiner Einzelunternehmer mit Socialmedia umgehen und welche Fehler sollte man möglichst vermeiden?
- Lohnt sich dieser ganze Aufwand überhaupt? Wie kann man das messen? Gibt es so etwas wie einen SocialMedia-ROI (Return on Invest) für diese Aktivitäten? (typisch Controller halt…)
Grund 2: Methodentraining – Wie funktioniert denn überhaupt ein Barcamp?
Ein für mich völlig neues Veranstaltungsformat, das ich für mich entdecken wollte.
Bei einem Barcamp gibt es keine vorgegebene Tagesordnung mit festen Inhalten oder festen Referenten. Kann man diese Vorgehensweise auf andere Themen und Workshops übertragen? Funktioniert das nur mit Nerds, die ständig twittern und posten? Oder kann man das auch offline machen?
Nicht zuletzt: Ist ein Barcamp wirklich Weiterbildung? Oder wird da nur “gelabert” und Kaffee getrunken? (Wobei ich lernte, dass man auch “systematisch Kaffeetrinken” kann.)
Kommt da was Gescheites bei rum? Läßt sich dieses Format “auch seriös” (sorry!) einsetzen? Könnte man beispielsweise ein Controller-Treffen in diesem Format abhalten?
Meine Eindrücke und Erfahrungen aus dem Barcamp #eMBC14
Diese Art von Veranstaltung ist alles andere als unstrukturiert. Im Gegenteil.
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Klare Regeln:
https://twitter.com/SILBERRAUSCH/status/468312532126806016/
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Klare Strukturen:
https://twitter.com/IHKonline/status/468285230768750592/
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Klare Abläufe:
https://twitter.com/DerLarsHahn/status/468305818547675136/
Nach der Vorstellungsrunde mit allen (!) 80 Teilnehmern wurden Themenvorschläge für die “Sessions” gesammelt. Das durften Vorträge, Diskussionsrunden oder eigene Probleme (“Wer kann mir Twitter erklären?”) sein. Per Handzeichen wurde abgestimmt, welche Themen als Session angeboten werden sollten.
Jeder und jede war aufgefordert sich einzubringen. Eine Art “Bottleparty, aber mit Erfahrungen und Wissen” soll es ja werden. Ansonsten ist ein Barcamp sinnlos. Ganz im Sinne der Unterzeile der Veranstaltung:
“Wissensaustausch und Netzwerken mit Spaßfaktor”.
Glücklicherweise konnte ich meine beiden mitgebrachten Probleme auf dem Sessionboard unterbringen. Es waren genügend Teilnehmer da, die meine Fragen interessant fanden, die gleichen Fragen hatten oder sogar Lösungen anbieten konnten.
mit Moderationskarten!
Das hatte gleichzeitig zur Folge, dass ich in zwei Sessions zum “Session-Geber” wurde. Nun gut: rein ins kalte Wasser! Wenn man neugierig auf Neues ist, muss man sich auch etwas trauen! Mittendrin statt nur dabei!
Also: zum ersten Mal als (Co-) Session-Geber bei einem Barcamp:
https://twitter.com/IHKonline/status/468333001844461568/
Sonja (@Rhein_da) hatte eine wunderbare Präsentation von Social-Media-Tools mitgebracht und konnte sehr viele gute Tipps und Tricks zu den verschiedenen Lösungen geben. Und viele meiner Fragen wurden beantwortet. Danke!
Socialmedia für “Einzelkämpfer” RT @IHKonline: Selbstmarketing im Social Web mit @Rhein_DA #embc14 pic.twitter.com/OKnH9szLWw”
— Winfried Eitel (@amortisat) May 19, 2014
An folgenden Sessions habe ich teilgenommen:
Newsletter-Basics
Session für Newsletter Basics ist durch. Leider hatte ich keine Folien. #oldschool #embc14 pic.twitter.com/knZQn5hoeu
— Marco Nöchel (@HKN_DE) May 19, 2014
Ich fand es auch ohne Folien gut und anregend!
Sehr vielseitige Newsletter-Session. Prima. #embc14 Standardfehler – tech. Voraussetzung – Layout. #Marketingstrategie
— Winfried Eitel (@amortisat) May 19, 2014
XING als Businessplattform nutzen
Jeder Mitarbeiter ist Botschafter des Unternehmens; jeder MA bringt auch sein Netzwerk mit #embc14
— Astrid Christofori (@A_Christofori) May 19, 2014
Socialmedia-Monitoring
ist ja irgendwie auch Controlling: “Ohne Ziele keine Zielerreichung!”
Social-Media- und Barcamp-Titan @hirnrinde #embc14
Ohne Ziele keine Zielerreichung! pic.twitter.com/P4YhBGmQzD— Winfried Eitel (@amortisat) May 19, 2014
Die wichtigste Folie der #embc14 Social Monitoring Session. @hirnrinde pic.twitter.com/CoAQm8U0a1
— Marco Nöchel (@HKN_DE) May 19, 2014
ROI von SocialMedia-Marketing
Das war die von mir angezettelte Session zum Thema ROI.
Eine gute Ergänzung dazu gab es in den IHK-Netzfundstücken:
Muss SocialMedia für Unternehmen sein?
Fazit
Eine sehr spannende Veranstaltung. Viele nette Leute kennengelernt und gute Gespräche gehabt. Und ja: es ist auf jeden Fall Weiterbildung!
Weiterbildung + Networking = Barcamp
Klasse Format, dass sicher seinen Reiz durch Dinge wie Twitterwall, Online-Protokolle und dergleichen erhöht. Aber nur mit Stiften und Papier ginge es auch. Das Format werde ich bestimmt auch mal für “konservativere” Themen aufgreifen. Aber ob dann die Atmosphäre auch so locker sein wird?
Der Erfolg eines Barcamps steht und fällt mit den Menschen, nicht mit der Technik!
@HKN_DE @IHKonline Schöne Steilvorlage! Freue mich auch schon auf das nächste Jahr. #embc15 gleich bei der #Hashtaghüterin anmelden! #embc14
— Winfried Eitel (@amortisat) May 21, 2014
Das Format hat Potential. Der @MSalwiczek hat es erkannt:
@tmmd hab deine Liste im Blick. Denke, dass es sich nicht vermeiden lässt, dass sich das Format des BarCamps ins Kommerzielle bewegt.…
— Martin Salwiczek (@MSalwiczek) May 21, 2014
Das wäre aber auch nicht soo schlimm!
Nachtrag – Protokolle – Blogs – Links
Xing-Vortrag von Lars Hahn
Review von Valentin Heiligers bei HKN – ebenfalls Barcamp-Novize
Begeistert und angefixt von bei LVQ.de
Review zum eMarketingCamp von Judith bei SEMPathie.de
Impressionen von Eeventifier
emarketingcamp im Blog der IHK
Persönliche Nachlese von Tanja Neumann im Onlinemarketing-Blog
Die Sammlung für die Session-Notizen: http://t.co/IpSSKYPzZZ #embc14
— Stefan Evertz 🇪🇺 (@hirnrinde) May 19, 2014
Hallo Sonja,
ja genau! Nach dem anfänglichen Lampenfieber und dem Technikproblemchen (hing wohl beides wechselseitig zusammen ;-)) hat es mir auch sehr viel Freude bereitet. Da haben wir uns gut ergänzt! 😉
Viele Grüße
Winfried
Hallo Winfried,
vielen Dank für Deinen schönen Nachbericht und danke für das Kompliment. Die Co-Session mit Dir hat viel Spaß gemacht!
Auf bald,
Sonja
Danke für den guten Blogbeitrag und Deine aktive Teilnahme an unserem Barcamp. Es hat sehr viel Spaß gemacht und gab viel Wissensinput.
Lieben Dank und beste Grüße,
Tanja